Schwerpunkt in Nordrhein-Westfalen
Der Schwerpunkt lag laut den Ermittlern in Nordrhein-Westfalen. So wurden etwa ein ehemaliger Hochbunker in Düsseldorf und ein Autohaus in Grevenbroich durchsucht. Zwei Hauptverdächtige waren während der Polizeiaktion unterwegs, sie wurden bei Würzburg festgenommen. Weitere Details zu den genauen Orten nannten die Fahnder nicht.
Staat um die Mehrwertsteuer betrogen
Die Gruppe soll beim Handel mit mehr als 10.000 Autos mit einem ausgeklügelten Trick den Staat um die Mehrwertsteuer betrogen haben. Insgesamt waren am Mittwoch und Donnerstag rund 500 Wohnungen und andere Objekte durchsucht worden. Es wurden 92 Autos und Bargeld in Millionenhöhe in Taschen und Kartons sichergestellt. "Wir reden über erhebliche Schäden, die dem deutschen Haushalt entstehen und damit unterm Strich jedem Steuerzahler", sagte EPPO-Vize-Chef Andrés Ritter mit Blick auf die knapp 38 Millionen Euro Mehrwertsteuer, die die Bande einbehalten haben soll. Die Beschuldigten sollen am Landgericht Köln angeklagt werden. Sollten sich die Vorwürfe erhärten, kann das sichergestellte Vermögen in die Staatskasse fließen.
Lob für EPPO und internationale Zusammenarbeit
Stefan Muhr vom Zollfahndungsamt Essen sprach von einem "herausragenden Verfahren", die internationale Zusammenarbeit habe durch die EPPO einen Riesenschritt nach vorne gemacht. Die EPPO hatte vor gut zwei Jahren ihre Arbeit aufgenommen.