Polizeigewerkschaften fordern höhere Bußgelder für Raser

Die Polizeigewerkschaften haben vor Beginn des Verkehrsgerichtstags in Goslar höhere Strafen für zu schnelles Fahren gefordert. "Die Bußgelder müssen auf europäisches Niveau angehoben werden", sagte der Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Rainer Wendt, der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Ausgabe vom 24.01.2018).

GdP: Bußgelder stärker an Gefährlichkeit des sanktionierten Verhaltens ausrichten

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) verlangte eine stärkere Ausrichtung von Bußgeldern an der Gefährlichkeit des sanktionierten Verhaltens. "Im europäischen Vergleich gehört Deutschland mit seinen Bußgeldern gerade bei den wichtigen Unfallursachen «Geschwindigkeit» und «Ablenkung» zu den Schlusslichtern", sagte der GdP-Vizevorsitzende Arnold Plickert am 24.01.2018. Wendt äußerte: "Nur dort, wo Autofahrer streng zur Kasse gebeten werden, fahren sie auch anständig. Und Rasen ist der Killer Nummer eins im Straßenverkehr".

DPolG: Einnahmen aus Bußgeldern ausschließlich in Verkehrssicherheit stecken

Der DPolG-Vorsitzende Wendt forderte außerdem, die Einnahmen aus Knöllchen künftig nur noch für die Verkehrssicherheit zu verwenden und nicht mehr in die Kassen der Länder und Kommunen fließen zu lassen: "Die Milliarden dürfen nicht einfach in den Haushalten verschwinden. Da denkt doch jeder Bürger an Abzocke."

Redaktion beck-aktuell, 24. Januar 2018 (dpa).

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