Polen: Gericht verurteilt Macher des ZDF-Kriegsdramas “Unsere Mütter, unsere Väter“

Die Macher des ZDF-Mehrteilers “Unsere Mütter, unsere Väter“ sind Medienberichten zufolge in Polen wegen Verletzung des Persönlichkeitsrechts zu Schadenersatz und einer Entschuldigung verurteilt worden. Wie das Bezirksgericht in Krakau am 28.12.2018 auf seiner Webseite mitteilte, soll diese Entschuldigung sowohl im polnischen wie im deutschen Fernsehen verlesen werden.

Kriegsdrama zeigte polnische Heimatarmee

Das dreiteilige Kriegsdrama der Produktionsfirma UFA Fiction und des ZDF ist auch im polnischen Fernsehen ausgestrahlt worden. Es zeigte unter anderem auch die polnische Heimatarmee. Ein polnischer Kriegsveteran und ein Verband früherer Mitglieder der bewaffneten Untergrundbewegung im Zweiten Weltkrieg warfen den Machern vor, das Kriegsdrama enthalte Szenen, die Polens Heimatarmee eine Mitschuld an den Verbrechen gegen das jüdische Volk geben. Die Kläger klagten wegen Verletzung des Persönlichkeitsrechts. Die Vertreter der Produzenten hatten auf die künstlerische Freiheit verwiesen und gefordert, die Klage abzuweisen. Das Gericht gab der Klage statt und verurteilte die Produzenten zu einem Schadensersatz von knapp 5.000 Euro. Das Urteil ist laut Gericht noch nicht rechtskräftig.

Redaktion beck-aktuell, 3. Januar 2019 (dpa).

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