Kriminalität in 15 Jahren um 15% zurückgegangen

Die Kriminalität in Deutschland ist von 2005 bis 2019 um 15% zurückgegangen. Dies geht aus dem dritten Periodischen Sicherheitsbericht hervor, den das Bundesjustiz- und das Bundesinnenministerium heute vorgelegt haben. Geschuldet sei dies vor allem einem deutlichen Rückgang der Eigentums- und Vermögensdelikte.

Rückgang auch bei schwerer Gewaltkriminalität

Der Bericht gibt einen allgemeinen Überblick der Kriminalitätslage und -entwicklung in Deutschland in den vergangenen 15 Jahren. Er enthalte das gebündelte Wissen zahlreicher Experten aus Polizei und Justiz, erläuterte Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU). Laut Bericht ist neben dem allgemeinen Rückgang auch bei schwerer Gewaltkriminalität ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen. Seit 2020 gebe es wegen der Corona-Pandemie weniger Gewalt im öffentlichen Raum, allerdings habe die Gewalt im familiären Umfeld zugenommen.

Mehr Cybermobbing, Cybergrooming und rechtsmotivierte Hasskriminalität im Netz

Weitere Schwerpunkte des Berichts bilden aktuelle Phänomene wie Cybermobbing, Cybergrooming und Cyberstalking. Die zur Verfügung stehenden Daten deuteten bei allen drei Phänomenen auf steigende Prävalenzen hin. Einen weiteren Schwerpunkt bildet rechtsmotivierte Hasskriminalität im Netz. Diese habe in den letzten Jahren stark zugenommen. Seehofer äußerte anlässlich der Veröffentlichung des Berichts: "Deutschland ist eines der sichersten Länder dieser Welt. Aber Sicherheit ist eine Daueraufgabe, für die wir jeden Tag aufs Neue hart arbeiteten müssen."

Redaktion beck-aktuell, 5. November 2021.