LG setzte Hauptverhandlung im Mordprozess wegen Corona-Pandemie aus
Das Landgericht Baden-Baden hat die bereits begonnene Hauptverhandlung in einem Mordprozess ausgesetzt. Der 24-jährige Angeklagte soll seine Freundin, die sich von ihm getrennt hatte, heimtückisch getötet haben. Wegen der Corona-Pandemie könne im Fall der Fortführung der Verhandlung ein Schutz der zahlreichen Verfahrensbeteiligten, der Zeugen, Vorführungsbeamten und Gerichtswachtmeister sowie der Zuhörer im Sitzungssaal vor einer Infektion durch das Virus in den Fortsetzungsterminen nicht gewährleistet werden. Die Hauptverhandlung soll nun im Mai 2020 neu beginnen.
OLG verlängert Untersuchungshaft für drei weitere Monate
Das für die Entscheidung über die Fortdauer der Untersuchungshaft zuständige Oberlandesgericht bestätigte, dass die wegen des hohen Ansteckungsrisikos bestehende Gesundheitsgefährdung durch die Corona-Pandemie die Verschiebung der Hauptverhandlung mit der Folge rechtfertige, dass die Untersuchungshaft für drei weitere Monate aufrecht zu erhalten ist. Dabei hat es dem Landgericht für die Bewertung der Verhältnisse vor Ort und die Risikoabschätzung einen nur eingeschränkt überprüfbaren Beurteilungsspielraum zugebilligt.