Acht Jahre Haft wegen Terror-Planungen zu 9/11-Jahrestag

Wegen Vorbereitung einer staatsgefährdenden Gewalttat und Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontroll- und Waffengesetz ist ein 21-Jähriger in Hamburg zu acht Jahren Gefängnis verurteilt worden. Das Hanseatische Oberlandesgericht sah es am Freitag als erwiesen an, dass der Angeklagte aus "fanatischem Hass auf vermeintlich Ungläubige" einen Terroranschlag zum 20. Jahrestag der Attentate vom 11.09.2001 verüben wollte.

Richterin sprach von "tickender Zeitbombe"

Beim Versuch, eine Schusswaffe zu kaufen, war der Deutsch-Marokkaner an einen verdeckten Ermittler geraten und am 26.08.2021 in Hamburg-Stellingen festgenommen worden. Mit dem Urteil ging das Gericht noch über die Forderung der Bundesanwaltschaft hinaus, die sieben Jahre beantragt hatte. Der Verteidiger hatte auf eine Jugendstrafe von maximal drei Jahren plädiert. Die Vorsitzende Richterin bezeichnete den 21-Jährigen, der keine Reue gezeigt habe, als "tickende Zeitbombe".

Redaktion beck-aktuell, 8. Juli 2022 (dpa).