Anführer hatte sich in Paris gestellt
Der mutmaßliche Kopf der Terrorzelle, der Syrer Saleh A., hatte sich in Paris gestellt. Er soll die Pläne im Februar 2016 den Behörden verraten haben. Daraufhin waren seine mutmaßlichen Komplizen einige Monate später in Asylunterkünften in Deutschland festgenommen worden. Der Auftrag für den Anschlag soll Saleh A. bereits 2014 von der Führungsebene der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) erteilt worden sein.
Anwälte äußerten Zweifel an Aussagen des Anführers
Die Verteidiger zweier Angeklagter hatten vor dem Prozess Zweifel an den Aussagen des mutmaßlichen Kopfes der Terrorzelle geäußert. Was seinen Mandanten angehe, stimme nicht einmal dessen Name und Nationalität, sagte Rechtsanwalt Marvin Schroth. Sein Mandant sei kein Syrer, sondern Algerier. Und in dem Zeitraum, in dem ihn die Anklage in einem IS-Ausbildungscamp in Syrien vermutet habe, habe er in Algerien seinen Militärdienst geleistet.
Gutachter soll Schuldfähigkeit prüfen
Allen drei Angeklagten werden eine IS-Mitgliedschaft und die Verabredung zu einem Verbrechen vorgeworfen. Das Gericht zog einen psychiatrischen Gutachter hinzu, der die Schuldfähigkeit von zwei der drei Angeklagten prüfen soll.
36 Verhandlungstage vorgesehen
Für den Prozess sind bis Dezember 2017 bislang 36 Verhandlungstage vorgesehen. Ein vierter Verdächtiger wird gesondert verfolgt. Er sollte laut Ermittlern die Sprengstoffwesten herstellen.