Anschlagsplan war nur Erfindung
Saleh A. hatte sich in Paris 2016 der Polizei gestellt und von dem angeblichen Anschlagsplan geredet. Später hatte er seine Aussage widerrufen. Zwei Mitangeklagte, die wegen seiner früheren Behauptung eineinhalb Jahre in Untersuchungshaft saßen, waren daraufhin freigesprochen worden. Für seine falschen Informationen soll sich der Syrer eine Belohnung, Aufenthaltsrecht und den Nachzug seiner Familie erhofft haben. Inzwischen ist auch die Bundesanwaltschaft überzeugt, dass der Terrorplan eine Erfindung war.
Staatsanwaltschaft hatte achteinhalb Jahre Haft gefordert
Sie hatte dennoch achteinhalb Jahre Haft für Saleh A. gefordert, weil er für den IS und eine weitere Terrorgruppe im Bürgerkrieg in Syrien gekämpft und einen Scharfschützen der syrischen Armee erschossen haben soll. Seine Schilderungen aus dem Kriegsgebiet und dem Innenleben des IS seien von Experten bestätigt worden. Die Verteidiger hatten eine Strafe von unter sechs Jahren Haft beantragt. Saleh A. habe gegen eine Diktatur gekämpft und sei unfreiwillig beim IS gelandet.