Ös­ter­reich: Schle­cker-Fa­mi­lie und Dayli be­en­den Mil­lio­nen­streit mit Ver­gleich

Anton Schle­ckers Frau und Kin­der haben sich in einem Zi­vil­pro­zess am Land­ge­richt Linz mit der eben­falls in­sol­ven­ten ös­ter­rei­chi­schen Schle­cker-Nach­fol­ger­ket­te Dayli auf einen Ver­gleich ge­ei­nigt. Dayli-In­sol­venz­ver­wal­ter Ru­dolf Mit­ter­leh­ner be­stä­tig­te am 23.07.2018 einen Be­richt der "Bild am Sonn­tag". Über den Be­trag wurde Still­schwei­gen ver­ein­bart. 

In­sol­venz­ver­wal­ter hatte 20 Mil­lio­nen Euro Scha­den­er­satz ge­for­dert

Mit­ter­leh­ner hatte zum Pro­zess­auf­takt Ende 2017 20 Mil­lio­nen Euro Scha­den­er­satz von Schle­ckers Frau und den bei­den Kin­dern ge­for­dert. Als Mit­glie­der des Schle­cker-Auf­sichts­rats hat­ten die drei laut Mit­ter­leh­ner zu­ge­las­sen, dass zwi­schen 2008 und 2011 ins­ge­samt 174 Mil­lio­nen Euro von der ös­ter­rei­chi­schen Toch­ter­fir­ma an die deut­sche Mut­ter flos­sen. Dabei habe es sich um un­zu­läs­si­ge Kre­di­te ge­han­delt, mit dem Geld wäre auch das Über­le­ben von Dayli leich­ter ge­we­sen. Dayli hatte im Au­gust 2012 rund 1000 Schle­cker-Fi­lia­len in Ös­ter­reich über­nom­men. Ein knap­pes Jahr spä­ter muss­te die Nach­fol­ge­fir­ma In­sol­venz an­mel­den.  

Anton Schle­cker 2017 wegen Bank­rotts ver­ur­teilt 

Die Mut­ter­ge­sell­schaft Schle­cker hatte 2012 In­sol­venz an­ge­mel­det, be­trof­fen waren 5.400 Märk­te mit etwa 25.000 Mit­ar­bei­tern. Das Land­ge­richt Stutt­gart hatte 2017 den Fir­men­grün­der wegen Bank­rotts zu zwei Jah­ren Haft auf Be­wäh­rung sowie 54.000 Euro Geld­stra­fe ver­ur­teilt. Sein Sohn Lars er­hielt unter an­de­rem wegen In­sol­venz­ver­schlep­pung und Be­trugs zwei Jahre und neun Mo­na­te Haft, Schle­ckers Toch­ter Meike zwei Jahre und acht Mo­na­te.

Redaktion beck-aktuell, 23. Juli 2018 (dpa).

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