Die rechtskonservative Regierung in Österreich hat eine Strafrechtsreform eingeleitet, die teils deutlich schärfere Strafen vorsieht. So soll bei Vergewaltigung – ähnlich wie bereits in Deutschland – die Mindeststrafe von einem auf zwei Jahre erhöht werden, beschloss der Ministerrat am 13.02.2019. "Wer sich in Österreich an Frauen und Kindern vergeht, der hat keine Milde verdient, sondern eine ordentliche, harte Strafe", sagte Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am 13.02.2019 in Wien.
Längere Haft für Rückfalltäter
Auch der Stalking-Paragraf wurde erweitert, fortgesetzte
Gewaltausübung soll strenger bestraft werden. Rückfalltäter müssen
mit längerer Haft rechnen. Die mehr als 50 Maßnahmen, die auch
Neuerungen beim Opferschutz und der Prävention umfassen, stehen
unter dem Motto "Null Toleranz", wie von Regierungsseite betont
wurde. Für die erste Jahreshälfte ist ein konkretes Gesetzespaket
angepeilt.
Redaktion beck-aktuell, 13. Februar 2019 (dpa).
Aus der Datenbank beck-online
Pietsch, Internationaler Gewaltschutz, FuR 2016, 685
Aus dem Nachrichtenarchiv
Bundesrat billigt Gesetz für besseren Schutz vor Stalking, Meldung der beck-aktuell-Redaktion vom 10.02.2017, becklink 2005731