Vermittlung von Sportlerkollegen an Dopingmediziner nicht nachgewiesen
Dass er auch eine bedeutende Rolle als Vermittler und Helfer des Erfurter Sportmediziners Mark S. gespielt haben soll, bestritt Dürr in zentralen Punkten. Konkret wies er die Vorwürfe von sich, die ehemaligen Langläufer Max Hauke und Dominik Baldauf an Mark S. vermittelt zu haben, was diese behaupten. Das Gericht folgte hier Dürrs Ansicht unter anderem aufgrund der Folgen, die Dürrs Äußerungen in einer ARD-Dokumentation für die beiden Sportler letztlich hatten.
Langläufer Hauke und Baldauf bereits wegen Blutdopings verurteilt
Hauke und Baldauf wurden in den vergangenen Wochen ebenfalls zu Bewährungsstrafen wegen Blutdopings verurteilt. Dürr hatte mit seinen Aussagen in der Doku “Die Gier nach Gold“ die Dopingermittlungen ausgelöst, die im Februar 2019 zur “Operation Aderlass“ führten. Bei den Razzien in Erfurt und bei der Nordischen Ski-WM in Seefeld in Tirol wurde unter anderem der Erfurter Arzt Mark S. als Mittelpunkt eines vermuteten Doping-Netzwerks festgenommen. 23 Sportlern wurde bei den Ermittlungen rund um das vermutete Netzwerk Blutdoping nachgewiesen.