Oberstes norwegisches Gericht lehnt Breivik-Berufung ab

Das oberste Gericht in Norwegen hat eine Berufung des Massenmörders Anders Behring Breivik gegen ein Urteil zu seinen Haftbedingungen abgelehnt. Ein Osloer Gericht hatte im März 2017 entschieden, dass Breiviks Haftbedingungen nicht gegen seine Menschenrechte verstoßen und damit ein Urteil in erster Instanz einkassiert. Breivik hatte unter anderem wegen seiner langen Isolationshaft und der Kontrolle seiner Post gegen den Staat geklagt und in einem ersten Prozess 2016 teilweise Recht bekommen.

Klage beim EGMR angekündigt

Breiviks Anwalt Øystein Storrvik kündigte am 08.06.2017 an, nun "so schnell wie möglich" vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte ziehen zu wollen, wie die norwegische Nachrichtenagentur NTB berichtete.

77 Menschen getötet

Bei Anschlägen in Oslo und auf der Insel Utøya im Juli 2011 hatte der rechtsextreme Norweger Breivik 77 Menschen getötet, darunter viele Kinder und Jugendliche. Dafür war er zu 21 Jahren Haft mit Sicherheitsverwahrung verurteilt worden.

Redaktion beck-aktuell, 9. Juni 2017 (dpa).

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