Weniger Auffahr-Unfälle erwartet
"Mit den neuen technischen Vorschriften, die Lkw-Notbremsassistenten künftig weltweit erfüllen müssen, erhöhen wir die Verkehrssicherheit und reduzieren die Gefahr von Auffahr-Unfällen", betonte Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP). Deutschland sei hier ein wesentlicher Impulsgeber gewesen. Es gehe jetzt darum, die Vorgaben schnellstmöglich auf EU-Ebene umzusetzen. "Auch dafür werden wir uns mit Hochdruck einsetzen", kündigte Wissing an.
Leben retten durch Technik
Die jetzt beschlossenen Neuerungen sehen vor, dass sich die Systeme künftig bei Unfallgefahr frühzeitiger einschalten. Drohe ein Lkw auf ein stehendes Fahrzeug zu fahren, werde die Geschwindigkeit massiv reduziert. Dies könne insbesondere an einem Stau-Ende Leben retten, heißt es in der Mitteilung des Ministeriums. Außerdem könnten Notbremsassistenten in Zukunft nicht mehr dauerhaft manuell ausgeschaltet werden. Werde das System vom Fahrer deaktiviert, schalte es sich nach 15 Minuten automatisch wieder ein.
Erweiterung auf innerstädtischen Bereich
Neu sei auch, dass Notbremsassistenten ihre Wirkung nicht mehr nur auf Autobahnen entfalten sollen: Die neue Generation von Notbremsassistenten müsse neben Fahrzeugen auch Fußgänger erkennen können. Damit werde der Anwendungsbereich von Lkw-Notbremsassistenzsystemen erstmals auf den innerstädtischen Bereich erweitert.