Nordrhein-Westfalen will zum neunjährigen Gymnasium zurückkehren

Nordrhein-Westfalens Landesregierung hat am 06.03.2018 den Gesetzentwurf zur Rückkehr zum Abitur nach neun Jahren (G9) beschlossen. Es wird demnach zum Schuljahr 2019/2020 landesweit an den Gymnasien wieder zur Regel. Auch das bisherige achtjährige Gymnasium (G8) bleibt möglich, wenn Gymnasien sich dafür entscheiden.

G8 damals von allen Landtagsparteien befürwortet

Die Wende zu G9 wird im übernächsten Schuljahr mit den Klassen fünf und sechs eingeleitet. Dann wird das Abitur nach 13 Schuljahren abgelegt. Bis zur vollständigen Umstellung rechnet die Landesregierung mit einem Bedarf von etwa 2.200 zusätzlichen Lehrerstellen. Das G9-Gesetz soll noch vor den Sommerferien im Landtag verabschiedet werden. Die Schulzeitverkürzung mit "Turbo-Abitur" nach nur acht Jahren Gymnasium war in Nordrhein-Westfalen zum Schuljahr 2005/06 von der damaligen schwarz-gelben Landesregierung eingeführt worden. Für G8 hatten sich damals aber alle Landtagsparteien ausgesprochen.

In Ostdeutschland achtjähriges Gymnasium die Regel

Vor Nordrhein-Westfalen sind inzwischen bereits mehrere Bundesländer wieder ganz oder teilweise zum neunjährigen Gymnasium zurückgekehrt. Zuletzt hatte Bayern die Rückkehr zum G9 besiegelt. In den ostdeutschen Ländern wird das Abitur in der Regel nach zwölf Schuljahren abgelegt.

Redaktion beck-aktuell, 8. März 2018 (dpa).

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