Niedersächsische Häftlinge produzieren jetzt Schutzmasken

Gefangene in Niedersachsen beteiligen sich nach einer Meldung des Justizministeriums Niedersachsen seit dem 30.03.2020 an der Produktion von Mund-Nasen-Schutzmasken. Dazu hätten die Nähereien in zwei Justizvollzugsanstalten ihre Produktionsabläufe kurzfristig umgestellt, viele Nähmaschinen seien umgerüstet worden. Schon im Laufe der kommenden Tage sollten circa 8.500 Masken produziert werden.

Fertigung im Auftrag der Caritas

Die Justizvollzugsanstalt für Frauen in Vechta habe für die Produktion eigens einen Nähsaal eingerichtet, meldet das niedersächsische Justizministerium weiter. Die Fertigung der Schutzmasken erfolge im Auftrag der Caritas. Bei bester Auslastung könnten hier bis zu 15 Gefangene an der Produktion arbeiten, 470 Meter geeigneter Stoff seien bereits geliefert worden. Die notwendigen Abstände bei den Arbeitsprozessen würden gewahrt. Die Abgabe und der Verkauf erfolgten anschließend über die Caritas an Krankenhäuser, Kliniken und Arztpraxen.

Fertigung auch in weiterer JVA geplant

In der JVA Uelzen sollen ebenfalls Masken genäht werden. Die JVA werde dazu eine Kooperation mit einem Zulieferer der Medizinischen Hochschule Hannover eingehen. In diesen Prozess werde voraussichtlich auch die JVA Sehnde eingebunden, die durch die zertifizierte Wäscherei die Hygienebedingungen für die Reinigung und Desinfizierung der Masken übernehmen könne.

Redaktion beck-aktuell, 30. März 2020.