Nie­der­sach­sen: Som­mer­se­mes­ter 2021 wird auf "Frei­schuss" nicht an­ge­rech­net

Wie schon das Win­ter­se­mes­ter 2020/2021 und das Som­mer­se­mes­ter 2020 wird auch das Som­mer­se­mes­ter 2021 auf­grund der Be­ein­träch­ti­gun­gen durch die Co­ro­na-Pan­de­mie nicht auf den "Frei­schuss" im Ju­ra­stu­di­um an­ge­rech­net wer­den. Dies hat das Nie­der­säch­si­sche Jus­tiz­mi­nis­te­ri­um in Ab­stim­mung mit den ju­ris­ti­schen Fa­kul­tä­ten im Land ent­schie­den.

Mi­nis­te­rin: Pan­de­mie er­schwert Ler­nen

Jus­tiz­mi­nis­te­rin Bar­ba­ra Ha­v­li­za (CDU) werde die ent­spre­chen­de Än­de­rung der Aus­bil­dungs-Ver­ord­nung in den nächs­ten Tagen un­ter­schrei­ben, heißt es aus dem Mi­nis­te­ri­um. Zwar sei der Lehr­be­trieb so weit wie mög­lich auf­recht­erhal­ten wor­den, den­noch habe es Ein­schrän­kun­gen ge­ge­ben, die das Ler­nen er­schwert hät­ten, er­klär­te die Mi­nis­te­rin. Den "Frei­schuss", ei­gent­lich nach dem Ge­set­zes­wort­laut den "Frei­ver­such", nutzt etwa ein Vier­tel der Kan­di­da­tin­nen und Kan­di­da­ten in der Pflicht­fach­prü­fung in der ers­ten Prü­fung (frü­her: "Ers­tes Staats­ex­amen").

"Frei­schuss"

Das Aus­bil­dungs­ge­setz für an­ge­hen­de Ju­ris­tin­nen und Ju­ris­ten sieht grund­sätz­lich vor, dass die Pflicht­fach­prü­fung nur zwei Mal ab­sol­viert wer­den kann. Mel­den sich Stu­die­ren­de je­doch in­ner­halb einer be­stimm­ten Frist (in der Regel bis zum Ab­schluss des 8. Fach­se­mes­ters), so haben sie einen wei­te­ren Ver­such – den "Frei­schuss". Diese Mög­lich­keit min­dert bei vie­len Stu­die­ren­den den Prü­fungs­druck. Zu­gleich soll den Stu­die­ren­den ein An­reiz ge­ge­ben wer­den, ihr Stu­di­um zügig vor­an­zu­trei­ben und früh­zei­tig ab­zu­schlie­ßen.

Redaktion beck-aktuell, 28. Mai 2021.

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