Neuer Zivilsenat mit drei zusätzlichen Richterstellen am OLG Bamberg

Aufgrund der hohen Zahl an Berufungsverfahren und der damit einhergehenden Arbeitsbelastung der Richter wurde das Oberlandesgericht Bamberg mit einem weiteren Zivilsenat ausgestattet. Als Vorsitzende Richterin wurde die bisherige Vizepräsidentin des Landgerichts Schweinfurt, Angelika Drescher, ernannt. Mit dem neu eingerichteten 12. Zivilsenat könnten ein effektiver Rechtsschutz und Rechtssicherheit für die Bürger gewährleistet werden, sagte Gerichtspräsident Lothar Schmitt.

Berufungsverfahren seit 2018 mehr als verdoppelt

Seit dem Jahr 2018 und im Vergleich zu allen Jahren zuvor haben sich die Berufungsverfahren in allgemeinen Zivilsachen beim OLG Bamberg mehr als verdoppelt. So gingen im Jahr 2021 insgesamt 2.596 und damit fast 2.600 zivilrechtliche Berufungsverfahren bei den Zivilsenaten ein. Im Vergleich zum Vorjahr 2020 betrug die Steigerung nochmals annährend 15%. Auch im laufenden Jahr 2022 ist mit einer ähnlichen Zahl an Berufungsverfahren zu rechnen. Durch die personelle Verstärkung werde das OLG in der Lage sein, die hohe Zahl der jährlich eingehenden Berufungsverfahren weiter zeitnah und mit hoher Qualität zu bearbeiten, erklärte Schmitt.

Drescher seit 2004 beim LG Schweinfurt

Angelika Drescher begann ihre berufliche Laufbahn 1996 als Staatsanwältin bei der Staatsanwaltschaft München I und wurde 2003 zur Richterin am AG Schweinfurt ernannt. Im Jahr 2004 wurde Drescher an das LG Schweinfurt versetzt, bei dem sie als Mitglied einer erstinstanzlichen Zivilkammer tätig war. Im Jahr 2005 wurde sie zur Staatsanwältin als Gruppenleiterin bei der Staatsanwaltschaft Würzburg befördert. Im Jahr 2009 folgte die Ernennung zur Vorsitzenden Richterin am Landgericht Schweinfurt. Dort arbeitete sie als Vorsitzende mehrerer Straf- und Zivilkammern. Im Jahr 2019 wurde sie zur Vizepräsidentin des Landgerichts Schweinfurt ernannt.

Redaktion beck-aktuell, 2. Dezember 2022.