Neue US-Einreisebeschränkungen für acht Länder verkündet

US-Präsident Donald Trump hat nach Auslaufen der höchst umstrittenen bisherigen 90-tägigen Einreisesperren neue Einreisebeschränkungen für Bürger aus acht Staaten verkündet. Neu auf der Liste sind der Tschad, Nordkorea und Venezuela. Der Sudan ist hingegen nicht mehr von Restriktionen betroffen. Die neuen Regelungen sollen am 18.10.2017 in Kraft treten.

Betroffene Länder: Tschad, Iran, Libyen, Nordkorea, Syrien, Venezuela, Jemen und Somalia

Damit wolle er die Terrorbedrohung für die USA verringern, schrieb Trump in einer Proklamation. Zu den betroffenen Staaten gehören der Tschad, Iran, Libyen, Nordkorea, Syrien, Venezuela und der Jemen. Diese Staaten genügten den Anforderungen der USA für ausreichende Sicherheitsüberprüfungen von Visa-Antragstellern und Informationsaustausch nicht, hieß es in der Mitteilung. Der Sudan findet sich nicht mehr auf der Liste. Darüber hinaus wurden auch Restriktionen für Somalia verfügt. Das Land werde zwar minimalen Anforderungen gerecht. Aber "besondere Umstände" erforderten Beschränkungen zum Schutz der US-Bevölkerung, heißt es in Trumps Schreiben mit Hinweis auf Terrorbedrohungen, die von somalischem Territorium ausgingen.

90-tägiger Einreisestopp für Bürger aus sechs muslimischen Ländern ausgelaufen

Die neuen Beschränkungen sind auf den 16 Seiten des Schreibens viel detaillierter und konkreter auf die jeweils einzelnen betroffenen Länder zugeschnitten als die vorausgegangenen 90-tägigen Restriktionen für sechs mehrheitlich muslimische Länder. Sie dürften juristisch schwerer anzugreifen sein. Am 10.10.2017 sollte sich das Oberste US-Gericht mit den bisherigen Sperren befassen, es strich diesen Termin aber am 25.09.2017. Eine spätere Befassung bleibt damit möglich. Diese vorläufigen Regeln waren am 24.09.2017 ausgelaufen. Sie galten für den Iran, Sudan, Jemen, Syrien, Libyen und Somalia. Nach erbitterten juristischen Auseinandersetzungen hatte Trump diese Restriktionen auf Menschen beschränken müssen, die keine engen Verbindungen in die USA nachweisen konnten.

Einreisebeschränkungen unterschiedlich ausgeprägt

Nach der neuen Verfügung vom 24.09.2017 gibt es Visasperren für Einwanderungen und Besucher aus dem Tschad, Libyen, Syrien, Nordkorea und dem Jemen. Das gleiche gilt für den Iran - allerdings mit Ausnahme gültiger Visa von Studenten und Austauschschülern, die intensiv überprüft worden sind. Im Fall von Venezuela ist die Einreise für bestimmte Regierungsmitglieder und deren unmittelbare Familienangehörige untersagt. Bei Somalia bezieht sich die Sperre auf Immigranten-Visa. Zum Irak heißt es, dass auch dieser nicht allen grundsätzlichen Anforderungen entspreche. Die USA wollten aber von Beschränkungen absehen und strebten stattdessen verstärkte Überprüfungen an.

Einreisebeschränkungen unbefristet

Insgesamt sind die Restriktionen dem Weißen Haus zufolge nicht zeitlich befristet. Wie lange sie gelten sollen, hänge von den jeweiligen Umständen ab. Sie könnten aufgehoben werden, wenn die betreffenden Länder mit der US-Regierung zusammenarbeiteten, "um die Sicherheit der Amerikaner zu gewährleisten".

Redaktion beck-aktuell, 26. September 2017 (dpa).

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