Nawalny in umstrittenem Betrugsprozess zu Geldstrafe verurteilt

Der russische Kremlkritiker Alexej Nawalny ist im Zuge eines langjährigen Prozesses wegen Betrugs zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Er und zwei ehemalige Geschäftspartner müssen dem Unternehmen Kirowles rund zwei Millionen Rubel (etwa 30.000 Euro) Schadenersatz zahlen, urteilte ein Moskauer Richter am 18.07.2017 der Agentur Tass zufolge. Nawalny kündigte an, in Berufung zu gehen.

Zu fünf Jahren auf Bewährung verurteilt

Nawalny, der bei der Präsidentschaftswahl 2018 antreten will, wird seit Jahren vorgeworfen, dem Unternehmen Kirowles Bauholz im Wert von rund 16 Millionen Rubel (etwa 250.000 Euro) gestohlen zu haben. Nawalny bestreitet dies. Ein Gericht in der russischen Stadt Kirow hatte ihn bereits im Februar 2017 in einem zum zweiten Mal aufgerollten Verfahren zu fünf Jahren Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt.

Arrest wegen Aufrufs zu unerlaubten Demonstrationen

Nawalny war erst vor Kurzem nach einem 25-tägigen Arrest aus einem Moskauer Gefängnis entlassen worden. Er war verurteilt worden, nachdem er zu nicht erlaubten Demonstrationen aufgerufen hatte.

Redaktion beck-aktuell, 19. Juli 2017 (dpa).

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