Nach Trojaner-Angriff: Neue Computer im KG angeschlossen

Nach der Freigabe der nach dem Trojaner-Angriff neu erstellten IT-Infrastruktur für das Berliner Landesnetz ist inzwischen der Anschluss der neuen Desktop-PCs sowie Notebooks des Kammergerichts an dieses Netz abgeschlossen. Insbesondere die Notebooks, mit denen man auch außerhalb des Dienstgebäudes arbeiten kann, würden es den Richterinnen und Richtern ermöglichen, ihre Arbeit an den Zivilverfahren im Home-Office fortzusetzen, betonte Kammergerichts-Präsident Bernd Pickel am 02.04.2020. "Dies ist in Zeiten, in denen es um die Eindämmung des Corona-Virus geht, wichtiger denn je", sagte er.

Geschäftsstellen neu ausgestattet

Auch die Geschäftsstellen der Zivil-, Familien- und Strafsenate und der Verwaltungsbereiche seien jetzt flächendeckend mit den neu angeschlossenen Desktop-PCs ausgestattet. "Dass wir jetzt mit diesen neuen Computern wieder per E-Mail kommunizieren können, wäre auch ohne den Corona-Virus eine große Erleichterung, jetzt ist es geradezu ein Segen und erleichtert uns unsere Arbeit ungemein", betonte Pickel. Zusätzlich sei am 16.03.2020 das bisherige sicherheitstechnisch veraltete Fachverfahren für die Zivil- und Familiensenate durch das auf einer modernen technischen Basis beruhende Fachverfahren forumSTAR ersetzt worden.

Wichtige alte Daten müssen noch dekontaminiert werden

Nun gelte es noch, die Daten aus dem alten System, die für die Arbeit im neuen Netz wertvoll sind, zu dekontaminieren. Daran arbeite bereits ein versierter Dienstleister für Informations- und Kommunikationstechnologie zusammen mit einem Projektteam aus dem ITDZ und der Justiz. Sobald durch diese Prüfung sichergestellt sei, dass diese Daten wieder unbedenklich und sicherheitskonform im neuen Netz benutzt werden könnten, würden sie den Mitarbeitenden dort wieder zur Verfügung gestellt, erläuterte Pickel.

Redaktion beck-aktuell, 3. April 2020.