Mayer: Härtere und effektivere Verfolgung
Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesinnenministerium, Stephan Mayer (CSU), sagte der "Passauer Neuen Presse" (Ausgabe vom 04.11.2019): "Wer im Internet hetzt und droht, muss künftig härter und effektiver verfolgt werden."
Frei fordert mehr Befugnisse für Sicherheitsbehörden
Unionsfraktionsvize Thorsten Frei sagte der "Welt": "Wir werden nun alles daran setzen, dass es rasch vom Parlament beschlossen wird." Inzwischen vergehe kein Tag mehr, ohne dass staatliche Repräsentanten übel beleidigt oder mit dem Tode bedroht werden. Der CDU-Politiker forderte über das Maßnahmenpaket der Regierung hinaus mehr Befugnisse für die Sicherheitsbehörden im digitalen Raum. "Wir können nicht unsere Behörden im Netz taub und blind machen und zugleich glauben, dass wir im Kampf gegen den organisierten Extremismus erfolgreich sein werden."
Kuhle: "Dramatische" Häufung von Drohungen
Der FDP-Innenexperte Konstantin Kuhle sprach von einer "dramatischen" Häufung von Drohungen oder gar Angriffen auf öffentliche Personen. "Politiker dürfen kein Freiwild werden", warnte er. Linksfraktionschef Dietmar Bartsch sagte der Zeitung, die Morddrohungen seien "Folge eines vergifteten gesellschaftlichen Klimas und jahrelang vernachlässigten Kampfes gegen rechte Netzwerke."
Özdemir als erster Name auf Todesliste
Die Zeitungen der Funke-Mediengruppe hatten berichtet, dass Özdemir als erster Name auf einer Todesliste stehe. Das habe Ende Oktober eine Gruppe namens "Atomwaffen Division Deutschland" in einer E-Mail an das Büro des türkischstämmigen Bundestagsabgeordneten geschrieben. Der Bundestagsvizepräsidentin Roth drohten sie, sie sei auf Platz zwei.