Anwälte sehen keine Gefahr erneuter Festnahme
Die endgültige Entscheidung, persönlich an dem Verfahren teilzunehmen, sei am 14.10.2018 nach Rücksprachen mit ihren Anwälten getroffen worden, sagte der Sprecher der Ulmer Unterstützgruppe für Tolu, Cengiz Dogan. Die Juristen seien der Meinung, dass keine Gefahr einer erneuten Festnahme der deutschen Staatsbürgerin bestehe. Sollte dies dennoch geschehen oder sollte sie in dem Gerichtsverfahren eine Gefängnisstrafe erhalten, werde der Solidaritätskreis "Freiheit für Mesale Tolu" in Deutschland erneut Protestaktionen organisieren.
Tolus Ehemann noch in Türkei inhaftiert
Die Journalistin war am 26.08.2018 nach der Aufhebung ihrer Ausreisesperre mit ihrem dreijährigen Sohn nach Deutschland zurückgekehrt. Sie war Ende April 2017 festgenommen und dann mehr als sieben Monate in Untersuchungshaft festgehalten worden. Mit ihrer Reise in die Türkei und ihrem Erscheinen vor Gericht hofft Tolu nach eigenen Worten auch, ihrem ebenfalls angeklagten Mann Suat Corlu zur Seite stehen zu können. Auch ihm wirft die Staatsanwaltschaft Unterstützung von Terroristen vor – gemeint ist die linksextreme MLKP. Anders als Tolu wird ihrem Mann, der türkischer Staatsbürger ist, bislang die Ausreise verwehrt.