Ge­setz­ent­wurf: Mehr Geld für Fa­mi­li­en und Kin­der

Das Bun­des­ka­bi­nett will Fa­mi­li­en bes­ser för­dern. Dafür hat es am 29.07.2020 den Ent­wurf für ein Zwei­tes Fa­mi­li­en­ent­las­tungs­ge­setz be­schlos­sen. Da­nach wird das Kin­der­geld pro Kind ab 01.01.2021 um 15 Euro pro Monat er­höht. Eben­so stei­gen die steu­er­li­chen Kin­der­frei­be­trä­ge. Ins­ge­samt führ­ten die Maß­nah­men zu einer fi­nan­zi­el­len Bes­ser­stel­lung von Fa­mi­li­en in Höhe von rund zwölf Mil­li­ar­den Euro jähr­lich, so das Bun­des­fi­nanz­mi­nis­te­ri­um.

Kin­der­geld und Kin­der­frei­be­trä­ge wer­den er­höht

Um Fa­mi­li­en wirt­schaft­lich wei­ter zu för­dern und zu stär­ken, wer­den nach der ge­plan­ten Neu­re­ge­lung die Re­ge­lun­gen zur an­ge­mes­se­nen Be­rück­sich­ti­gung der Leis­tungs­fä­hig­keit von Fa­mi­li­en bei der Be­mes­sung der Ein­kom­men­steu­er nun­mehr für das Jahr 2021 an­ge­passt. Zum 01.01.2021 be­tra­ge das Kin­der­geld damit für das erste und zwei­te Kind je­weils 219 Euro, für das drit­te Kind 225 Euro und für das vier­te und jedes wei­te­re Kind je­weils 250 Euro. Die steu­er­li­chen Kin­der­frei­be­trä­ge wür­den von 7.812 Euro auf 8.388 Euro er­höht.

Er­hö­hung des Grund­frei­be­trags und wei­te­rer Abbau der kal­ten Pro­gres­si­on

Der steu­er­li­che Grund­frei­be­trag werde von 9.408 Euro auf 9.696 Euro im Jahr 2021 und auf 9.984 Euro im Jahr 2022 an­ge­ho­ben, um die Frei­stel­lung des Exis­tenz­mi­ni­mums si­cher­zu­stel­len. Im Vor­griff auf die Er­geb­nis­se des für den Herbst 2020 vor­ge­se­he­nen Exis­tenz­mi­ni­mum­be­richts werde der in den Ein­kom­men­steu­er­ta­rif in­te­grier­te Grund­frei­be­trag in den Jah­ren 2021 und 2022 an­ge­ho­ben. Zum wei­te­ren Abbau der kal­ten Pro­gres­si­on wür­den zudem die üb­ri­gen Ta­rif­eck­wer­te für die Jahre 2021 und 2022 auf Basis der vor­aus­sicht­li­chen Er­geb­nis­se des eben­falls für den Herbst 2020 er­war­te­ten Steu­er­pro­gres­si­ons­be­richts nach rechts ver­scho­ben.

An­he­bung des Un­ter­halts­höchst­be­trags

Der Höchst­be­trag für den Abzug von Un­ter­halts­leis­tun­gen werde im Ein­klang mit der An­he­bung des Grund­frei­be­trags ab 2021 in glei­cher Weise an­ge­ho­ben (von 9.408 Euro auf 9.696 Euro im Jahr 2021 und auf 9.984 Euro im Jahr 2022).

Ak­tua­li­sie­rung des au­to­ma­ti­sier­ten Kir­chen­steu­er­ein­be­halts

Dar­über hin­aus wür­den auf Basis der bis­he­ri­gen Pra­xis­er­fah­run­gen Ak­tua­li­sie­run­gen zum au­to­ma­ti­sier­ten Kir­chen­steu­er­ein­be­halt bei Ka­pi­tal­er­trä­gen vor­ge­nom­men, heißt es in der Mit­tei­lung des Fi­nanz­mi­nis­te­ri­ums.

Redaktion beck-aktuell, 29. Juli 2020.

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