Gesetz sorgte nach Festnahmen bei Königskrönung für Kontroversen
Die Kritiker äußerten Sorge darüber, die Regierung könne auch in Zukunft per Dekret regieren, sollte das Oberhaus ihre Gesetzesvorhaben nicht durchwinken. Mit dem "Public Order Act", der Anfang Mai in Kraft trat, wurden Protestformen wie das Festketten oder Festkleben an Objekten und anderen Menschen zur Straftat gemacht. Die Regierung will damit Protestformen unterdrücken, wie sie zuletzt häufig von Klimaaktivisten benutzt wurden. Das kurz vor der Krönung von König Charles III. in Kraft getretene Gesetz war Grundlage von Festnahmen von Monarchie-Gegnern während der Prozession am Krönungstag und sorgte für heftige Kontroversen.
"Public Order Act" per Verordnung verschärft
Am Widerstand des Oberhauses war jedoch der Versuch gescheitert, die Definition von illegalem Protest auf alles auszuweiten, was "mehr als in geringfügiger Weise" Störungen verursacht. Doch diese Formulierung fand nun auf dem Umweg der Verordnung wieder Eingang in das Gesetz. Damit wird der Polizei beispielsweise auch der Ermessensspielraum eingeräumt, sich langsam bewegende Demonstrationszüge zu untersagen.