Mutter ermordete fünf ihrer sechs Kinder
Die Kinder waren zwischen einem und acht Jahre alt. Nur der älteste Sohn der Frau überlebte die Tat. Die Hausfrau habe die fünf Kinder heimtückisch umgebracht, indem sie sie erst betäubte und dann nacheinander ertränkte oder erstickte, hatte der Staatsanwalt in seinem Plädoyer gesagt. Richter Jochen Kötter sprach von einer “Tragödie“. Auslöser der Tat, die bundesweit für Entsetzen gesorgt hatte, war nach Überzeugung der Ermittler ein Foto, das den Ehemann der Frau mit einer neuen Partnerin an seiner Seite zeigte. Per Chat hatte die 28-Jährige ihrem Mann daraufhin angekündigt, dass er seine Kinder nicht wiedersehen werde.
Angeklagte bestritt die Tat
Die Leichen der Kinder waren am 03.09.2020 zugedeckt in ihren Betten entdeckt worden. Die Angeklagte hatte behauptet, ein Unbekannter sei in ihre Wohnung eingedrungen, habe sie gefesselt, sie gezwungen, die Chat-Nachrichten zu schreiben, und ihre Kinder getötet. Verteidiger Thomas Seifert hatte einen Freispruch beantragt. Es gebe nach wie vor Zweifel an der Täterschaft seiner Mandantin.
Gutachter attestierten volle Schuldfähigkeit
Die vom Gericht bestellten psychiatrischen und psychologischen Gutachter hatten der Angeklagten volle Schuldfähigkeit attestiert. Hinweise auf eine gravierende psychische Störung fanden sie nicht. Das Landgericht hat an 20 Prozesstagen mehr als 40 Zeugen gehört und nun festgestellt, dass die fünf Kinder durch die Hand ihrer Mutter gestorben seien. Die Hausfrau hatte sich anschließend im Düsseldorfer Hauptbahnhof vor einen Zug geworfen, aber überlebt. Ihr ältester Sohn blieb körperlich unverletzt. Seine Mutter hatte ihn zur Großmutter an den Niederrhein geschickt.