LG Stuttgart verurteilt Mitglieder einer Trickbetrüger-Bande nach Millionenschaden

Das Landgericht Stuttgart hat am 07.09.2018 zwei Mitglieder einer Betrügerbande verurteilt, die zwei mittelständische Firmen trickreich um 1,7 Millionen Euro betrogen haben. Die beiden 62-Jährigen aus Frankfurt am Main und Offenbach hatten die Vorwürfe eingeräumt. Der eine wurde wegen schweren Diebstahls zu fünf Jahren und drei Monaten Haft verurteilt, der andere kam mit einer Bewährungsstrafe davon. Ihren Anteil an der Beute von 600.000 Euro beziehungsweise 50.000 Euro müssen sie zurückzahlen (Az.: 5 KLs 200 Js 95089/16).

Bargeld-Provision wurde unbemerkt ausgetauscht

Mit vermeintlichen Millionenaufträgen aus dem Ausland köderten die beiden Männer die Firmen im Südwesten. Es werde allerdings eine Provision in bar fällig, teilten Vermittler den Firmen mit. Die Echtheit der Scheine müsse vorab überprüft werden. Bei der Überprüfung der Geldscheine in Bankräumen in Stuttgart und Böblingen tauschten Mitglieder der Bande das Geld dann zunächst unbemerkt in wertlose Papierschnipsel um.

Ähnliches Verfahren in Mainz läuft noch

Laut Staatsanwaltschaft Stuttgart läuft ein ähnliches Verfahren in Mainz. Einer der beiden Angeklagten steht auch dort vor Gericht. Die Hintermänner und Drahtzieher in solchen Fällen blieben meist unerkannt, hieß es in Stuttgart.

LG Stuttgart, Urteil vom 07.09.2018 - 07.09.2018 5 KLs 200 Js 95089/16

Redaktion beck-aktuell, 10. September 2018 (dpa).

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