Die Kammer zeigte sich am Dienstag überzeugt, dass der damals 53 Jahre alte Mann im vergangenen Mai während der Frühschicht in einer Produktionshalle zwei türkische Landsleute und Vorgesetzte erschossen hat. Der Schütze und die Opfer waren bei derselben Logistikfirma auf dem Werksgelände beschäftigt. Er hatte im Prozess ausgesagt, er habe sich gemobbt und gedemütigt gefühlt. Dies aber entsprach nach Überzeugung der Kammer "in keiner Weise der Realität."
Für die beiden arglosen Opfer völlig überraschend habe der Mann "in absolutem Vernichtungswillen" zur Waffe gegriffen und insgesamt acht Mal abgedrückt. Mit seinem noch nicht rechtskräftigen Urteil folgte das Gericht der Forderung der Staatsanwaltschaft. Die Verteidigung hatte von einer Spontantat in einem psychischen Ausnahmezustand gesprochen. Auf eine konkrete Strafe hatte sich der Anwalt bei seinem Plädoyer nicht festgelegt.