Handlungen zum Teil gefilmt und fotografiert
Der Prozess wurde seit dem 25.09.2018 komplett unter Ausschluss der Öffentlichkeit geführt. Laut Anklage hat sich der ehemalige Praktikant und Azubi zwei Jahre lang an diversen Kindern vergriffen, die alle nicht älter als drei Jahre waren. Nach Angaben des Gerichts filmte und fotografierte er die Handlungen zum Teil.
Anklage wegen teils schweren sexuellen Missbrauchs von sieben Kindern
Als der Fall im April 2018 bekannt wurde, tauchte zunächst die Zahl von 16 möglicherweise betroffenen Kleinkindern auf. Angeklagt war der 21-Jährige dann wegen teils schweren sexuellen Missbrauchs von sieben Kindern. Passiert sein soll das Ganze zwischen März 2016 und März 2018.
Kinder sexuell missbraucht und Kinderpornos hergestellt
Verurteilt wurde der Deutsche am 09.10.2018 wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern in drei Fällen und wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern mit Herstellen kinderpornografischer Schriften in zwei Fällen. Zudem habe er weitere Kinder sexuell missbraucht sowie weitere Kinderpornos hergestellt und auf seinem Computer besessen, teilte das Gericht mit.
Angeklagter leidet unter Asperger-Syndrom
Den Ausschluss von Medien und Zuschauern begründete die Vorsitzende Richterin Cornelie Eßlinger-Graf mit dem Schutz der Opfer wie auch des heranwachsenden Angeklagten. Der 21-Jährige leide unter einer Autismus-Form, dem Asperger-Syndrom, womit es ihm kaum möglich sei, sich in der Öffentlichkeit zu äußern, hieß es beim Prozessstart.
Bislang drei Abmeldungen von betroffener Kita
Bezahlt wird die Kita von einer Firma, die dort ihren Mitarbeitern Plätze für deren Kinder anbietet. Nach den Vorfällen gab es einen Trägerwechsel, viele Mitarbeiter konnten bleiben. Aktuell werden dort 75 Kinder bis drei Jahre betreut, im Kindergarten darüber sind es 35 Kinder bis sechs Jahre. Direkt nach den Vorfällen habe es drei Abmeldungen gegeben, sagte ein Firmensprecher.
Verdacht gegen ehemalige Leiterin hat sich nicht erhärtet
Ermittlungen gegen die ehemalige Leiterin wegen möglicher Beihilfe durch Unterlassen wurden laut Staatsanwaltschaft eingestellt. Der Verdacht habe sich nicht erhärtet. Die Nachfrage nach Plätzen bleibe hoch, hieß es. Die Eltern erhielten jede Hilfe, die sich brauchten.