Es ist nach Behördenangaben die größte Menge an Ecstasy, die der Zoll in Deutschland bisher sichergestellt hat: Rund 250 Kilogramm der Tabletten hatte ein 46 Jahre alter Lastwagenfahrer an Bord. Für diesen Rekord-Schmuggel muss er nun zehn Jahre und sechs Monate ins Gefängnis. Das Landgericht Regensburg verurteilte den Mann am 11.05.2017 wegen Drogenbesitzes in nicht geringer Menge sowie wegen Beihilfe zum unerlaubten Handel mit Betäubungsmitteln, wie ein Sprecher sagte.
Zollfahnderin entdeckte tütenweise Ecstasy
Einer Zollfahnderin waren im Juli 2016 bei der Kontrolle eines mit Eisenrohren beladenen Lastwagens sechs Kartons auf der Ladefläche aufgefallen, die in den Zollpapieren nicht vermerkt waren. Beim Öffnen entdeckte sie tütenweise pinkfarbene Pillen. Ein Rauschgiftschnelltest zeigte Amphetamin an. Der Lkw-Fahrer gab an, nichts vom illegalen Inhalt der Kartons gewusst zu haben. Sein Verteidiger hatte deswegen auf Freispruch plädiert. Die Staatsanwaltschaft ging aber davon aus, dass der Mann die Drogen wissentlich an Bord hatte und forderte zwölf Jahre und drei Monate Haft. Bei dem Fund handelte es sich nach Angaben des Hauptzollamtes Regensburg um die größte Menge an Ecstasy, die der Zoll bisher in Deutschland sichergestellt hat. Der Wert dürfte Experten zufolge im Millionenbereich liegen.
LG Regensburg, Urteil vom 11.05.2017
Redaktion beck-aktuell, 15. Mai 2017 (dpa).