LG Regensburg: Fünf Jahre Haft für gefährliche Körperverletzung mit Sushi-Messer

Ein Gastronom aus Regensburg soll für fünf Jahre in Haft, weil er seinem Pächter mit einem Sushi-Messer die Kehle durchtrennt hat. Dafür ist er am 25.09.2019 vor dem Landgericht Regensburg wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilt worden. Angeklagt war der 57-Jährige wegen versuchten Totschlags. Die Staatsanwaltschaft hatte für den lebensbedrohlichen Angriff sieben Jahre Gefängnis gefordert. Der Verteidiger hatte auf eine Freiheitsstrafe von drei Jahren und neun Monaten wegen gefährlicher Körperverletzung plädiert.

Notoperation nach Messerangriff rettet Opfer das Leben

Den Ermittlungen nach hatte der Betreiber des vietnamesischen Lokals während einer Gesellschafterversammlung nach einem Streit ein Messer aus der Küche geholt und seinem drei Jahre jüngeren Pächter die Kehle durchgeschnitten. Das Opfer verlor eineinhalb Liter Blut und musste notoperiert werden. Der Mann ist seit der Tat traumatisiert.

Rücktritt vom Totschlagsversuch

Das Gericht ging zwar auch davon aus, dass der Angreifer sein Opfer habe töten wollen, jedoch sei er von diesem Ansinnen zurückgetreten - etwa indem er zugelassen habe, dass sein Sohn dem blutenden Mann Erste Hilfe leistete. Der Angeklagte hatte zuvor seinen Kontrahenten bereits um Entschuldigung gebeten und Reue gezeigt. Den Urteilsspruch nahm er gefasst auf.

Redaktion beck-aktuell, 26. September 2019 (dpa).

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