Hohe Preise für Tickets spielten keine tragende Rolle
Die Entscheidung, ob das Oktoberfest 2022 überhaupt stattfindet, soll diese Woche bekanntgegeben werden. Das Fest war 2020 und 2021 wegen der Pandemie ausgefallen. Dass die Preise bei dem Tickethändler – wie auf anderen Portalen - um ein Vielfaches höher angesetzt waren als bei den Wirten, spielte für das Gericht keine tragende Rolle. Geklagt hatten Wirtesprecher Peter Inselkammer vom "Armbrustschützenzelt" und die Wirtin des "Löwenbräuzeltes". Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
Bereits mehrere Klagen gegen Zweitverkauf vor LG erfolgreich
Drei andere Wiesnwirte hatten gegen einen Online-Händler Anfang April Erfolge erzielt. Das Landgericht untersagte auch hier den Verkauf der Platzreservierungen mit ähnlichen Argumenten. Auch dieses Urteil ist nicht rechtskräftig. Nächste Instanz ist das Oberlandesgericht. Seit Jahren wehren sich die Oktoberfest-Wirte gegen den Zweitverkauf von Platzreservierungen. Im vergangenen Oktober hatte eine Wiesnwirtin vor dem Landgericht München I mit ihrer Klage Erfolg gegen den Online-Handel mit Reservierungen gehabt. Auf dem Portal waren laut Gericht Reservierungen für die dann abgesagte Wiesn 2020 im Festzelt Ochsenbraterei zu Preisen zwischen 1.990 Euro und 3.299 Euro angeboten worden. Bei der Wirtin direkt wären für einen Tisch mit zehn Personen etwa 400 Euro für den Mindestverzehr fällig geworden, um zu reservieren, hieß es. Der Händler legte Berufung ein, über die das Oberlandesgericht im Mai verhandeln will.