Sechseinhalb Jahre Haft nach Steinwurf auf Autobahn

Nach einem Steinwurf von einer Autobahnbrücke ist ein 42-Jähriger am Landgericht Memmingen unter anderem wegen versuchten Mordes zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Das LG sah es am Donnerstag als erwiesen an, dass er einen rund 1,5 Kilo schweren Stein auf die Autobahn 96 geworfen hatte. Der Stein schlug in die Motorhaube eines mit mehr als 100 Kilometern pro Stunde fahrenden Autos ein. Die beiden Insassen blieben unverletzt.

Entscheidung noch nicht rechtskräftig

Die Polizei hatte später DNA-Spuren des Angeklagten an dem geworfenen Stein gefunden. Zwei weitere Würfe von Autobahnbrücken im Raum Memmingen konnten dem Angeklagten dagegen nicht nachgewiesen werden. Da es auch nach der Festnahme des 42-Jährigen zu einer ähnlichen Tat in der Region gekommen sei, sei in diesen Fällen ohne DNA-Spuren nicht auszuschließen, dass es weitere Täter gebe, sagte der Vorsitzende Richter Christian Liebhart. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Redaktion beck-aktuell, 3. Dezember 2021 (dpa).