EuGH soll zu neuem Reglement für Spielervermittler entscheiden

Das im Januar in Kraft getretene neue Reglement für Spielervermittler im Profifußball wird ein Fall für den Europäischen Gerichtshof. Das Landgericht Mainz hat ein gegen den Weltverband FIFA gerichtetes Kartell-Verfahren ausgesetzt und ein Vorabentscheidungsersuchen an den EuGH gerichtet, wie eine Sprecherin des LG mitteilte. Die Behörde in Luxemburg bestätigte, dass der Fall vorliegt. Inhaltliche Angaben haben die Gerichte aber noch nicht veröffentlicht.

Festlegung grundlegender Standards für Spielervermittler und Kunden

Das umstrittene neue Reglement sieht grundlegende Standards für Spielervermittler und deren Kunden vor. So sollen Spielervermittler künftig unter anderem eine FIFA-Lizenz erwerben müssen, um offiziell am Markt agieren zu dürfen. Daneben soll ein Verbot von Mehrfachvertretungen durchgesetzt und Vermittlungshonorare begrenzt werden. Berater wehren sich in dem Millionengeschäft nun dagegen.

Auch Streit um Alternative zu UEFA-Wettbewerben vor dem EuGH

Für den EuGH ist es der nächste millionenschwere Fall aus dem Profifußball. Der Streit um eine Alternative zu den UEFA-Wettbewerben liegt derzeit ebenfalls bei ihm. Ein Urteil wird in den kommenden Monaten erwartet. Vor knapp zwei Jahren hatten zwölf Top-Clubs, darunter sechs Vereine aus der englischen Premier League, mit der Veröffentlichung ihrer Super-League-Pläne für Aufsehen gesorgt. Das Vorhaben wäre in direkte Konkurrenz zur Champions League der Europäischen Fußball-Union UEFA getreten. Doch nach massiven Protesten von anderen Clubs, Verbänden und Fans zogen sich neun der zwölf Vereine schnell wieder zurück.

Redaktion beck-aktuell, 13. April 2023 (dpa).