LG Köln ver­ur­teilt Geld­au­to­ma­ten­spren­ger zu Ge­fäng­nis­stra­fen

Das Land­ge­richt Köln hat zwei Män­ner wegen der Spren­gung meh­re­rer Geld­au­to­ma­ten in Nord­rhein-West­fa­len zu Ge­fäng­nis­stra­fen von je­weils fünf­ein­halb Jah­ren ver­ur­teilt. Laut Ur­teil er­beu­te­ten sie mit ihren Taten ins­ge­samt 470.000 Euro. Zudem ver­ur­sach­ten die 22 und 30 Jahre alten Täter er­heb­li­chen Sach­scha­den.

Ob­dach­lo­sen aus dem Bank­au­to­ma­ten­raum ge­tra­gen

"Das war eine über­aus pro­fes­sio­nel­le Vor­ge­hens­wei­se", at­tes­tier­te der Vor­sit­zen­de Rich­ter in der Ur­teils­be­grün­dung am 08.08.2017. Der Ab­lauf sei in Grund­zü­gen immer gleich ge­we­sen: Nachts füll­ten die Täter die Geld­au­to­ma­ten mit einem Gas­ge­misch, dann spreng­ten sie sie per Fern­zün­dung in die Luft. An­schlie­ßend flo­hen die Män­ner mit einem ge­tun­ten Audi. Bei einer Tat in Düren tru­gen sie einen Ob­dach­lo­sen aus dem Bank­au­to­ma­ten­raum, der sich dort schla­fen ge­legt hatte, bevor sie die Ex­plo­si­on aus­lös­ten.

Ver­ur­tei­lung wegen Her­bei­füh­rens von Spreng­stoff­ex­plo­sio­nen und schwe­ren Rau­bes

Ver­ur­teilt wur­den der 22- und der 30-Jäh­ri­ge wegen des Her­bei­füh­rens von Spreng­stoff­ex­plo­sio­nen und schwe­ren Rau­bes. Die Taten hat­ten sie ein­ge­räumt. Der An­kla­ge­vor­wurf, als Mit­glie­der einer Bande ge­han­delt zu haben, konn­te hin­ge­gen nicht nach­ge­wie­sen wer­den. Immer wie­der jagen Kri­mi­nel­le Geld­au­to­ma­ten in die Luft und tür­men mit dem er­beu­te­ten Geld – Nord­rhein-West­fa­len ist ein Schwer­punkt. In die­sem Jahr gab es be­reits meh­re­re Dut­zend Fälle.

Redaktion beck-aktuell, 9. August 2017 (dpa).

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