LG Innsbruck bestäigt Urteil gegen Syrien-Kämpfer: Lebenslang für 20-fachen Mord

Wegen Mordes an mindestens 20 wehrlosen und verwundeten Soldaten der Regierung von Baschar al-Assad ist ein Syrien-Kämpfer vom Landgericht Innsbruck zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Die Geschworenen sprachen den 29-Jährigen am 12.12.2018 einstimmig wegen Mordes als terroristische Straftat schuldig. Bei Kämpfen in Syrien 2013 und 2014 habe der Mann als Mitglied der "Freien Syrischen Armee" die Kriegsgefangenen getötet. Die Verteidiger kündigten Rechtsmittel gegen das Urteil an.

In Tiroler Flüchtlingsunterkunft verhaftet

Es ist bereits der zweite Prozess in diesem Fall. Das erste Urteil - es lautete ebenfalls auf lebenslange Haft - hatte der Oberste Gerichtshof in Wien aufgehoben. Wesentliche Grundlage für den Schuldspruch war das anfängliche Geständnis des Angeklagten bei einer Einvernahme durch Beamte des Landesamtes für Verfassungsschutz. Das Geständnis widerrief der Angeklagte später und behauptete, der Dolmetscher habe falsch übersetzt. Der heute 29-Jährige war 2016 mit zwei weiteren Verdächtigen in einer Tiroler Flüchtlingsunterkunft verhaftet worden.

Redaktion beck-aktuell, 13. Dezember 2018 (dpa).

Mehr zum Thema