14-Jährige stirbt nach Ecstasy-Überdosis: Dealer verurteilt

Rund zehn Monate nach dem Drogentod einer 14-Jährigen aus Bochum ist ein Mann aus Gelsenkirchen am Donnerstag zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Der 35-Jährige hatte der Schülerin Ende Januar 2021 Ecstasy-Tabletten verkauft. Sie war nach dem Konsum zusammengebrochen und wenige Tage später im Krankenhaus an den Folgen einer Vergiftung gestorben. Der Angeklagte hatte den Verkauf im Prozess am Essener Landgericht gestanden.

Drogenabgabe an Minderjährige und Drogenhandel

Laut Urteil hat die 14-Jährige zwei Tabletten mit einem Totenkopf-Symbol geschluckt. Ihre Freunde waren dabei, als sie zusammenbrach. "Man kann von Glück sagen, dass nicht noch mehr Personen gestorben sind", sagte Richter Jörg Schmitt in der Urteilsbegründung. Und direkt an den Angeklagten gewandt: "Sie haben ihr nicht nur Tabletten mit Totenkopf-Symbol verkauft, sie haben ihr auch den Tod verkauft." Das Urteil lautet auf Drogenabgabe an Minderjährige und auf Drogenhandel. Dass es sich um eine Minderjährige gehandelt hat, will der Angeklagte allerdings nicht gewusst haben. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

LG Essen, Urteil vom 09.12.2021

Redaktion beck-aktuell, 13. Dezember 2021 (dpa).