LG Bielefeld: Lebenslang für tödliche Schüsse aus Schrotflinte auf Ehefrau

Nach tödlichen Schüssen aus einer Schrotflinte auf seine Ehefrau muss ein 53-jähriger Unternehmer wegen Mordes lebenslang ins Gefängnis. Das Landgericht Bielefeld sprach den Mann aus Bad Oeynhausen am 19.05.2017 schuldig, die von ihm getrennt lebende zweifache Mutter im September 2016 getötet zu haben. Die Richter folgten damit der Forderung der Staatsanwaltschaft.

Verurteilung in Indizienprozess – Verteidiger wollen Revision einlegen

Nach Ansicht der Richter überführte eine Indizienkette den Mann. Am Tatort im Bielefelder Stadtteil Senne waren DNA-Spuren des Geschäftsmannes an Patronenhülsen, einer Sturmhaube und an einem Gewehrfutter gefunden worden. Das Gericht hatte daher keine Zweifel an der Täterschaft. Beim Motiv geht das Gericht von Eifersucht und einem Kontrollverlust aus, denn die Frau hatte die Scheidung eingereicht. Die Verteidiger hatten einen Freispruch aus Mangel an Beweisen gefordert. Sie warfen der Polizei schlampige Ermittlungsarbeit vor. Bis zum Schluss bezeichnete sich der 53-Jährige als unschuldig. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Die Anwälte kündigten noch im Gerichtssaal an, Revision einlegen zu wollen.

LG Bielefeld, Urteil vom 19.05.2017 - 19.05.2017 10 Ks 1/17

Redaktion beck-aktuell, 22. Mai 2017 (dpa).

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