Zentralrat wirft Homolka Machtmissbrauch vor
Im Dezember 2022 hatte der Zentralrat den Zwischenbericht einer von ihm in Auftrag gegebenen Untersuchung zu Homolka durch eine Anwaltskanzlei veröffentlicht. Darin sieht der Zentralrat schwere Vorwürfe gegen Homolka bestätigt. Es geht im Wesentlichen um Machtmissbrauch. Der Zentralrat hatte unter anderem kritisiert, am Abraham Geiger Kolleg herrsche eine in der Struktur angelegte "Kultur der Angst". Homolka hatte Verletzungen von Persönlichkeitsrechten geltend gemacht und war schließlich vor Gericht gezogen.
Beide Seiten sehen sich durch Urteil bestätigt
Zu der nun ergangenen Gerichtsentscheidung sagte Homolka laut einer Mitteilung seines Anwalts: "Der Versuch des Zentralrats ist gescheitert, meine Reputation mit unbelegbaren Verdachtsäußerungen zu mehreren Straftatbeständen zu beschädigen." Aber auch der Zentralrat der Juden wertete die Entscheidung als Erfolg. "Das Gericht stellte die Rechtmäßigkeit der Veröffentlichung insoweit fest und hielt auch die Äußerung bezogen auf Diskriminierungen für zulässig", so der Zentralrat nach der Gerichtsentscheidung.
Streit um Organisation des Kollegs dauert an
Nach den Turbulenzen am Abraham Geiger Kolleg benannte die jüdische Gemeinde zu Berlin den Rabbiner Andreas Nachama als neuen Schulleiter. Allerdings schwelt noch ein Streit zwischen der Gemeinde und dem Zentralrat der Juden in Deutschland, wie das Kolleg künftig organisiert und getragen werden soll.