LG Augsburg: Zehn Jahre Haft nach versuchtem Mord im Gerichtssaal

Wegen versuchten Mordes an fünf Richtern und einem Staatsanwalt ist ein Mann am 25.09.2019 zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Das Landgericht Augsburg sah es nach Angaben eines Sprechers als erwiesen an, dass der 26-Jährige während der Urteilsverkündung in einem früheren Verfahren gegen ihn versucht hatte, einem Polizisten die Dienstwaffe zu entreißen. Mit der Pistole wollte er die Vertreter der Justiz erschießen, wie er hinterher freimütig zugab. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Schlafendem Mitbewohner in den Hals gestochen

Die zehnjährige Haftstrafe kommt zu den knapp 13 Jahren Gefängnis aus dem ersten Verfahren hinzu. Der mutmaßliche Syrer, der den Angaben zufolge von sich selbst behauptet, Palästinenser zu sein, war am Tag des Vorfalls im Juli 2017 ebenfalls wegen versuchten Mordes verurteilt worden. Er hatte in einer Asylbewerberunterkunft einem schlafenden Mitbewohner in den Hals gestochen, weil dieser angeblich den Islam beleidigt hatte. Das Opfer überlebte nur dank einer Notoperation.

LG Augsburg, Urteil vom 25.09.2019

Redaktion beck-aktuell, 25. September 2019 (dpa).

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