Lettland will kein Umschlagplatz für dubiose Gelder sein
Zuletzt geriet im Februar 2018 die damals drittgrößte Bank ABLV ins Visier von US-Finanzbehörden und der Europäischen Zentralbank (EZB) und musste schließen. Mit den neuen Regelungen soll nach Regierungsangaben die Möglichkeit begrenzt werden, das lettische Finanzsystem als Umschlagplatz für dubiose Gelder zu nutzen. Auch soll der Informationsaustausch zwischen den Finanzinstituten und den Strafverfolgungsbehörden verbessert werden.
Über 26.000 Briefkastenfirmen in Lettland
Nach Angaben der lettischen Finanzaufsicht gab es Anfang März 2018 unter den Kunden der Banken in dem Baltenstaat mehr als 26.000 Briefkastenfirmen. Diese dienen häufig dazu, den wahren Eigentümer oder die Herkunft von Vermögenswerten zu verschleiern. In Lettland gibt es etwa zehn Banken, die hauptsächlich ausländische Kunden bedienen. Rund 40% der Einlagen bei lettischen Banken stammen aus dem Ausland.