Bundesjustizministerin fordert von Ländern mehr Stellen in der Justiz

Bundesjustizministerin Christine Lambrecht fordert von den Ländern zur Bekämpfung von Hasskriminalität mehr Stellen für Richter und Staatsanwälte. Im Zuge des neuen Gesetzes gegen Hass und Hetze im Internet schaffe man 300 zusätzliche Stellen bei der neuen Zentralstelle des Bundeskriminalamtes. "Aber auch die Staatsanwaltschaften und Gerichte müssen mit ausreichend Personal ausgestattet sein", sagte die SPD-Politikerin der "Augsburger Allgemeinen" (Ausgabe vom 13.03.2020).

Meldung beim Bundeskriminalamt (BKA)

"Der Richterbund hat Kosten von 24 Millionen Euro pro Jahr zur Umsetzung des Gesetzes für alle 16 Länder berechnet", sagte Lambrecht weiter. "Das ist eine überschaubare Summe, die uns ein wehrhafter Rechtsstaat wert sein muss." Soziale Netzwerke sollen Nazi-Propaganda, die Billigung von Straftaten oder Vergewaltigungsdrohungen künftig dem Bundeskriminalamt melden. Derzeit müssen soziale Netzwerke wie Facebook oder Twitter Hasspostings, auf die sie aufmerksam wurden, nur löschen.

Redaktion beck-aktuell, 13. März 2020 (dpa).