Länder wollen Ausschluss der NPD von staatlicher Parteienfinanzierung

Die rechtsextreme NPD soll nach dem Willen der Bundesländer von der staatlichen Parteienfinanzierung ausgeschlossen werden. Einen entsprechenden Antrag will das Saarland, das den Vorsitz bei der Ministerpräsidentenkonferenz inne hat, am 02.02.2018 in den Bundesrat einbringen.

Hintergrund: BVerfG-Urteil im NPD-Verbotsverfahren

"Wir fordern, dass ein entsprechendes Verfahren beim Bundesverfassungsgericht angeregt wird", kündigte die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) am 30.01.2018 in Saarbrücken an. Im Zuge des NPD-Verbotsfahrens habe das BVerfG die Möglichkeit eingeräumt, in einem gestuften Sanktionsverfahren die Finanzierung einzuschränken. Das Gesetz, gegen das die NPD derzeit klage, sei dementsprechend geändert worden. "Wir wollen als Länder ein deutliches Signal setzen, dass die Möglichkeiten, die uns das Gesetz einräumt, auch entsprechend greifen", betonte die CDU-Politikerin. Die NPD erhalte derzeit auf Grundlage ihrer Landtagswahlergebnisse rund eine Million Euro als staatliche Parteienfinanzierung. "Und eine Million Euro für die NPD aus staatlichen Geldern ist eine Million Euro zu viel."

Redaktion beck-aktuell, 31. Januar 2018 (dpa).

Mehr zum Thema