Risikoanalyse und Schutzkonzept erforderlich
"Zu einem Erzieher in einem Kindergarten besteht natürlich ein besonderes Vertrauensverhältnis", sagte Zainhofer: "Es ist ein Ort, an dem sich Kinder sicher fühlen sollen." Ist ein Kindergarten von Missbrauchstaten betroffen, sei das daher besonders erschreckend. Umso wichtiger sei Prävention. "Jede einzelne Einrichtung und auch Sportvereine brauchen eine Risikoanalyse und ein Schutzkonzept, wie solche Übergriffe verhindert werden können."
Konzepte werden oft missachtet
Dies sei gesetzlich vorgeschrieben, ergänzte die stellvertretende Geschäftsführerin Martina Huxoll-von Ahn: "Sowas muss aber auch gelebt werden." Zu oft würden Konzepte nicht beachtet. Als dramatisch bezeichneten die Experten die Geschichte des Falls in Heilbronn. Vom Erwischen des Mannes mit Kinderpornos bis zu seiner Absetzung im Kindergarten vergingen demnach zwei Jahre. "Wenn es stimmt, dass es 15 Monate dauerte, bis der Arbeitgeber des Mannes informiert wurde, ist das natürlich eine Katastrophe", sagte Zainhofer.