Zu Strafprozesses geladener Zeuge verstarb auf Gerichtstoilette
Der 70-Jährige sollte am 29.10.2018 in einem Prozess aussagen und wurde erst am 01.11.2018 von einem Wachtmeister in einer abgeschlossenen Toilettenkabine entdeckt. Die Obduktion ergab, dass der Mann vermutlich an einem Herzinfarkt gestorben war, teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Kiel mit.
Mann starb vor seiner Aussage
Der Zeuge hätte in einem Prozess gegen einen Beschuldigten aussagen sollen, der wegen fingierter Autounfälle angeklagt war. Die Hauptverhandlung sei vom Richter abgesagt worden, weil der Angeklagte nicht erschienen war, zitierten die "Kieler Nachrichten" eine Gerichtssprecherin. Beim Aufrufen der Zeugen sei aufgefallen, dass auch der 70-Jährige fehlte. Man habe in den folgenden Tagen vergeblich versucht, den Mann telefonisch zu erreichen.
Putzkräfte glaubten an Rohrbruch
Frühere Wasserrohrbrüche in den Toiletten dürften laut Flatow der Grund gewesen sein, warum dem täglichen Putzdienst die abgeschlossene Toilettenkabine nicht verdächtig vorgekommen sei: "Die Putzkräfte glaubten, dass es wieder einen Rohrbruch gegeben hätte und deshalb die Kabine sicherheitshalber abgeschlossen war."