Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) sieht keine Anhaltspunkte für Marktmanipulationen bei Kleinanlegern in Deutschland, die GameStop-Aktien oder darauf bezogene Optionen erworben haben. Dies ergibt sich aus einer Antwort der Bundesregierung (BT-Drs. 19/27219) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (BT-Drs. 19/26700). Auch Anhaltspunkte für Marktmanipulationen oder marktmissbräuchliches Verhalten im Zusammenhang mit Handels-Einschränkungen lägen derzeit nicht vor.
Kursverlauf analysiert und ausgewertet
Zur Aufklärung der Vorgänge habe die BaFin Meldedaten sowie den Kursverlauf analysiert und ausgewertet. Im Rahmen der Marktüberwachung werde allen weiteren Hinweisen nachgegangen, die die BaFin seitdem erreichen, teilte die Bundesregierung mit. Die BaFin habe bisher insgesamt 4.426 Beschwerden und Hinweise im Zusammenhang mit Einschränkungen des Handels von Aktien wie GameStop erhalten.
Handel mit GameStop-Aktien teilweise ausgesetzt
Hintergrund der Anfrage war das teilweise Aussetzen des Handels mit GameStop-Aktien. Vermehrte GameStop-Aktienkäufe von Kleinanlegern, vernetzt auf sozialen Netzwerken, hatten den Kurs der Aktie stark steigen lassen. Broker-Apps hatten daraufhin deren Handel stark eingeschränkt oder ganz ausgesetzt.
Redaktion beck-aktuell, 17. März 2021.
Weiterführende Links
Zum Thema im Internet
Die Antwort der Bundesregierung
(BT-Drs. 19/27219) und die Anfrage der Linken (BT-Drs. 19/26700) finden Sie auf der Internetseite des Bundestags (pdf-Dateien).
Aus der Datenbank beck-online
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