Die Stadt Düsseldorf will die Überschreitung der Grenzwerte für Luftschadstoffe ohne Dieselfahrverbote in den Griff bekommen. Stattdessen setzt die Bezirksregierung auf die künftige Reduzierung von Stickstoffdioxid durch schadstoffarme Busse im Nahverkehr, Unterstützung des Radverkehrs, eine bessere Vernetzung der Verkehrsmittel und Unterstützung der Autofahrer bei der Parkplatzsuche.
Voraussichtlich auch in Essen kein Fahrverbot
"Wir sind zum Ergebnis gekommen, dass Fahrverbote nicht erforderlich sind", sagte Regierungspräsidentin Birgitta Radermacher am 20.08.2018 in Düsseldorf. Auch in Essen werde es nach derzeitigem Stand kein Dieselfahrverbot geben. In der Stadt wird derzeit der Luftreinhalteplan überarbeitet.
Umwelthilfe kämpft für bessere Luft
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hatte eine Fortschreibung des Luftreinhalteplans für Düsseldorf eingeklagt. Der Plan soll vom 21.08.2018 an einen Monat lang offengelegt werden. An dem Tag verhandelt das Verwaltungsgericht Düsseldorf über eine von der DUH beantragte Zwangsvollstreckung eines Dieselfahrverbots.
Redaktion beck-aktuell, 21. August 2018 (dpa).
Aus der Datenbank beck-online
BVerwG, Diesel-Verkehrsverbote: Luftreinhaltepläne Düsseldorf und Stuttgart: Diesel-Verkehrsverbote ausnahmsweise möglich, EuZW 2018, 219
Scheidler, Einklagbarkeit von Dieselfahrverboten?, VR 2018, 289
Hofmann, Luftreinhalteplanung und ihre Umsetzung, NVwZ 2018, 928
Brandt, Luftreinhalteplanung und ihre Umsetzung, NVwZ 2018, 945
Aus dem Nachrichtenarchiv
Stuttgart: Ältere Diesel-Autos dürfen ab 2019 nicht mehr ins Stadtgebiet, Meldung der beck-aktuell-Redaktion vom 12.07.2018, becklink 2010413
Umwelthilfe droht Dutzenden Städten mit Klagen wegen schlechter Luft, Meldung der beck-aktuell-Redaktion vom 25.08.2017, becklink 2007618