Kabinett beschließt Milliarden-Entlastung für Kassenmitglieder

Die mehr als 56 Millionen Mitglieder der gesetzlichen Krankenkassen sollen im Jahr 2019 von Beitragsentlastungen in Milliardenhöhe profitieren. Das sieht ein Gesetzentwurf von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) vor, den das Bundeskabinett am 06.06.2018 beschlossen hat. Ab 01.01.2019 sollen auch die derzeit allein von den Mitgliedern zu zahlenden Zusatzbeiträge zur Hälfte von den Arbeitgebern getragen werden. Arbeitnehmer und Rentner werden dadurch um 6,9 Milliarden Euro jährlich entlastet – im Gegenzug müssen Arbeitgeber und Rentenversicherung entsprechend mehr zahlen.

Auch Selbstständige mit geringen Einnahmen werden entlastet

Spahn sprach von einem "guten Tag für die gesetzlich Krankenversicherten in Deutschland". Insgesamt entlaste das Gesetz die Beitragszahler um rund acht Milliarden Euro im Jahr. Auch Selbstständige mit geringen Einnahmen würden entlastet.

Mitglieder zahlen Zusatzbeiträgebislang allein

Seit 2015 setzt sich der Gesamtbeitrag aus einem einheitlichen allgemeinen Satz und einem flexiblen Zusatzbeitrag zusammen. Der feste Satz liegt bei 14,6% und wird je zur Hälfte von Arbeitgebern und Arbeitnehmern finanziert. Zusatzbeiträge, die die Kassen für sich festlegen, zahlen die Mitglieder bisher allein.

Redaktion beck-aktuell, 6. Juni 2018 (dpa).

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