Kabinett beschließt Abschaffung der EEG-Umlage auf Stromrechnung

Verbraucher und Firmen in Deutschland sollen nach dem Willen der Bundesregierung ab Juli keine EEG-Umlage mehr über die Stromrechnung bezahlen. Das Kabinett hat dazu heute einen entsprechenden Entwurf beschlossen. Die Umlage zur Förderung von Ökostrom wird dann aus dem Bundeshaushalt gezahlt. Die Stromanbieter sollen verpflichtet werden, die Entlastung in vollem Umfang an ihre Kunden weiterzugeben.

Haushalte sparen durch Abschaffung 2022 zwischen 33 und 133 Euro

Ursprünglich war der Schritt erst für Anfang 2023 geplant. Die Spitzen der Ampel-Koalition hatten sich jedoch wegen der hohen Energiepreise geeinigt, ihn vorzuziehen. Bisher beträgt die Umlage 3,72 Cent pro Kilowattstunde. Nach Berechnungen des Preisportals Verivox spart ein Single-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 1.500 Kilowattstunden durch die Abschaffung in diesem Jahr rund 33 Euro (brutto). Bei Haushalten mit einem Jahresverbrauch von 6.000 Kilowattstunden geht es demnach um rund 133 Euro. Den Bund kostet die vorzeitige Abschaffung laut Finanzminister Christian Lindner (FDP) rund 6,6 Milliarden Euro.

Redaktion beck-aktuell, 9. März 2022 (dpa).