Jüdischer Weltkongress fordert von Deutschland schärfere Gesetze gegen Hassrede

Der Präsident des Jüdischen Weltkongresses, Ronald Lauder, fordert von Deutschland Gesetzesverschärfungen im Kampf gegen Antisemitismus. “Ich erwarte, dass Deutschland richtige Gesetze hat, die Hassrede aufhalten“, sagte Lauder gegenüber Medienvertretern am 29.10.2019 am Rande eines Treffens der Innenminister der G6-Staaten in München. Neben Deutschland sind dort Frankreich, Italien, Polen, Spanien und Großbritannien vertreten. Auch US-Politiker sollten teilnehmen.

Lauder erhebt Vorwürfe gegen Berliner Justiz

Wie schon am Vorabend bei der Verleihung des Theodor-Herzl-Preises an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) verurteilte Lauder rechtsradikale Aufmärsche in Chemnitz und Dortmund und erinnerte an die aus seiner Sicht verfrühte Freilassung eines Mannes, der mit einem Messer eine Berliner Synagoge angegriffen hatte. “Wenn er nicht in eine Synagoge sondern in eine Kirche gekommen wäre, denke ich nicht, dass er sofort freigelassen worden wäre“, sagte Lauder. Der Jüdische Weltkongress vertritt jüdische Gemeinden und Organisationen in 100 Ländern.

Redaktion beck-aktuell, 29. Oktober 2019 (dpa).