Verfahrensdauern soll um 25% reduziert werden
Neben den Strafprozessen müssen nach dem Willen der Europäischen Union auch die Zivilprozesse in Italien verkürzt werden. Ein entsprechendes Gesetz passierte bereits den Senat und liegt nun in der Abgeordnetenkammer, wo es in einer Vertrauensabstimmung die Mehrheit erhalten soll. Seit langem steht Italiens Justiz in der Kritik, weil sich Verfahren teils über Jahre ziehen können, die Gerichte deshalb überlastet sind und viele Urteile durch Verjährungen verhindert werden. Mit dem neuen Gesetz soll die Verfahrensdauer um 25% reduziert werden. Ausnahmen sind für besonders schwere Straftaten vorgesehen, etwa im Bereich Terrorismus, Mafia, Drogenhandel und sexueller Gewalt.